Lebek | Holzschneider, Illustrator, Chronist (1901-1985), Website: Beate Wegner Grafik Studio, Berlin
Johannes Lebek Holzschneider und Illustrator








BIOGRAFISCHE DATEN

1901

am 21.Januar in Zeitz als Sohn eines Grubenarbeiters geboren.

1911

Tod des Vaters; die Familie mit 5 Kindern gerät in wirtschaftliche Not.

1913-1915

Johannes Lebek und sein ältester Bruder sind Zöglinge eines Waisenhauses in Torgau.

1915-1917

Tischlerlehre in Birnbaum an der Warthe, nahe Posen.

1918

Rückkehr nach Zeitz und Arbeit in der Holzindustrie.

1920-1922

Neben der Berufstätigkeit Zeichen- und Malunterricht bei Hofrat Anton Klammroth (1860-1929) in Leipzig.

1922-23

Wanderung durch Österreich, Arbeit in einem steierischen Sägewerk.

1926

Mitglied des Ostthüringer Künstlerbundes, erste Beteiligung an einer Kunstausstellung.

1931-1934

Studium an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe Leipzig. Meisterschüler bei Holzstecher und Illustrator Hans Alexander Müller (1888-1962). Erste Veröffentlichungen in den Werkstätten der Akademie: Mappenwerk „Straßen und Brücken", Blockbuch „Der Lehrling”, „Elisabethchen” und „Die Springsteine".

1934

Beendigung des Studiums als Reaktion auf die veränderte Situation an der Akademie nach Machtergreifung der Nationalsozialisten.

1934-1939

Teilnahme an Notstandsarbeiten. Die Zyklen „Pommersche Landschaften” und „Knapsackbilder” (Braunkohlewerk bei Köln) sind das Ergebnis von Studienaufenthalten in diesen Gebieten.

1937

Silbermedaille für das Blockbuch „Elisabethchen” auf der Weltausstellung in Paris.

1939-1944

Technischer Zeichner bei den Junkers Flugzeug- und Motorenwerken in Dessau.

1945

Einberufung zum Militär.

1945-1946

Amerikanische Kriegsgefangenschaft in Frankreich.

ab 1946

Freischaffend in Zeitz.

1954-1958

Lehrer für Naturstudium und Leiter Holzschnittwerkstatt an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig.
Entstehung der

1953

Gründungsmitglied der internationalen Holzschneidervereinigung „XYLON”, deren Präsident Frans Masereel war.

1958

Entlassung aus der Hochschule mitten im Semester aus ideologischen Gründen. Werke Lebeks werden nicht mehr in zentrale Kunstausstellungen aufgenommen. Nur christliche Verlage veröffentlichen seine Arbeiten.
Zahlreiche Illustrationswerke entstehen als Privatdrucke, einer der wichtigsten: „Das Lied von der Schöpfung”.

1969

Übersiedlung nach Adelebsen bei Göttingen.

1971-1982

In loser Folge gestaltet er „Lebenserinnerungen”, die als Beilage in der Kunstzeitschrift Illustration 63 veröffentlicht werden.

1985

am 8.Oktober in Adelebsen gestorben.

2001

Übergabe des Nachlasses von Johannes Lebek als Depositum an das Museum Schloß Moritzburg in Zeitz.
Weitere repräsentative Sammlungen seines Werkes befinden sich in der Deutschen Nationalbibliothek Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig und in der Stanford University-Green Library, Kalifornien.

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1. Mai Demonstration,1928