Blattfolgen und Bilderzählungen nehmen in Lebeks Werk einen besonderen Stellenwert ein. Oft haben sie autobiografischen Hintergrund; im persönlich Erlebten soll Überpersönliches sichtbar werden, historische Prozesse und gesellschaftliche Veränderungen. Ohne als Ankläger aufzutreten, wird er zum Chronisten der sozialen Wirklichkeit seiner Zeit.
Die Bildfolge „Der Lehrling“ aus dem Jahr 1929 steht am Beginn seines künstlerischen Werkes. Sie verhilft Lebek zur Aufnahme an der Leipziger Kunstakademie, wo ihn Professor Hans Alexander Müller zu seinem Meisterschüler macht. Erweitert auf insgesamt dreißig Darstellungen wird „Der Lehrling“ als Handpressendruck in den Werkstätten der Akademie hergestellt (1931).
Ebenfalls 1929 beginnt Lebek eine weitere Bildfolge, sie trägt den Titel „Arbeiterleben“. In ihr findet eine Auseinandersetzung mit dem Schicksal seiner Eltern statt, eingebettet in die sozialen Verhältnisse einer Arbeiterfamilie in jener Zeit. Zwischen 1934 bis 1942 entstehen vier weitere Fassungen des Bilderzyklus, den Abschluss bildet 1949 die Bilderzählung „Meine Eltern“, welche 1985 veröffentlicht wird.
Die Bild-Text-Entwürfe zu „Häuser der Kindheit, ein Versuch die ersten Jahre meines Lebens darzustellen“, erarbeitete Lebek während seiner Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft 1945. Abgeschlossen wurde diese Bildfolge 1949 mit 99 Holzschnitten, 1984 erschien sie als Handpressendruck.
Eine weitere Bilderzählung trägt den Titel „Das Sägewerk“ (1950). Hier erzählt Lebek von seiner Wanderschaft durch Österreich in den Jahren 1923/24. Darauf bezieht sich auch die Bilderzählung „Wiedersehen mit einer Landschaft“ (1974).

Weitere autobiografische Bilderzählungen Lebeks sind:

„Das verlorene Land der Väter“ (1981), die Schilderung der schlesischen Heimat seines Vaters.
Schließlich sind die von 1971 bis 1982 in loser Folge entstandenen „Lebenserinnerungen“ zu erwähnen. Sie erschienen im Original als grafische Beilagen in der Kunstzeitschrift „Illustration 63“.

nach oben


Aus: Lebenserinnerungen, 1981